Innenputz

Der Innenputz ist uns allen allgegenwärtig. Jeder sieht ihn, jeden Tag. Doch er hat noch mehr Aufgaben, als „nur“ gut auszusehen.


Zu nennen wäre da die Fähigkeit des Putzes, die Luft/ Raumfeuchtigkeit zu regulieren, das heißt, überschüssige Feuchte aus der Raumluft aufzunehmen, zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben, das sogenannte Sorptionsverhalten. Eine Fähigkeit übrigens, die der Gips-Putz und Lehm-Putz mit Abstand am besten beherrschen, genauso wie die Brandschutzeigenschaften, die nur gipshaltige Baustoffe so leisten können.

Putze sollen dadurch “natürlich“ für ein gutes Raumklima sorgen.


Gips-Putz

 

Gips-Putz besteht hauptsächlich aus den Bindemitteln Naturgips/ Industriegips und den Zuschlägen Kalk und Sand. Diverse Zusatzstoffe werden beigemischt, um Standzeiten für die Verarbeitung und bestimmte Eigenschaften zu erzeugen. Dieser Putz wird in der Regel geglättet für die Aufnahme von Tapeten oder Farbe oder vorbereitet für die Aufnahme von Fliesen oder Strukturputzen.

 

Entgegen der landläufigen, hartnäckigen Meinung dürfen Gips-Putze in häuslichen Bädern und Küchen verarbeitet werden, da diese nach DIN 18550, T2, Abschnitt 3.2.3.3 nicht als Feuchtraum eingestuft sind.

Feucht- oder gar Nassräume sind wie schon gesagt Waschstraßen, Schlachthäuser, Schwimmbäder und deren Duschen, Großküchen usw. 

 Lehm-Putz

 

Lehm-Putz ist eine der ältesten Putztechniken überhaupt, ein (damals) sehr billiger Baustoff, der leicht zu beschaffen und zu verarbeiten war.

Lehm wird in aller Regel 2- lagig verarbeitet: eine Grundputzschicht, fett eingestellt und eine dekorative „magere“ Endschicht.

Lehm-Putze sind besonders ökologisch und haben mit Sicherheit ihre feste Berechtigung.


 

Innenputze Galerie

Qualitätsstufen im Innenbereich

„Putzoberflächen im Innenbereich werden als Abgezogen, Geglättet, Abgerieben, Gefilzt ausgeschrieben und ausgeführt. Sie dienen als Untergrund für Anstriche/ Beschichtungen oder Wandbekleidungen.

Oftmals sind die vom Auftraggeber gewünschten Putzoberflächen sowie die geforderten Ebenheitstoleranzen un den Leistungsverzeichnissen nicht ausreichend beschrieben.

Begriffe wie „Malerfertig, Tapezierfertig, Glatt, Oberflächenfertig“ u.s.w. sind undefinierte Beschreibungen, die keine Qualitätsmerkmale darstellen.“


(Quelle: Bundesverband der Gipsindustrie e.V., Merkblatt 3)